Peeling-selber-machen
Zuletzt aktualisiert: 16. Oktober 2020

Peelings gehören mit zum Standard Beauty Equipment zu Hause. Es ist super, um alte Hautzellen schonend abzutragen, sodass keine Poren verstopft werden. Obendrauf können weitere Inhaltsstoffe die Haut pflegen und die peelenden Bestandteile sorgen dafür, dass die Haut gut durchblutet wird.

Doch Peelings können ganz schön teuer sein und obendrein kann man mit einem Peeling auch einiges falsch machen. Deshalb kann man sie auch ganz leicht zu Hause selbst machen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Peelings und das Selbermachen eines Peelings wissen solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt verschiedene Arten von Peelings. Es gibt das mechanische und das chemische Peeling. Das mechanische kann man zu Hause durchführen, das chemische nur bei dem Kosmetiker.
  • Das mechanische Peeling reinigt die Haut und bringt sie wieder zum Strahlen. Jedoch kann man der Haut durch zu häufige Nutzung eines Peelings auch schaden.
  • Du kannst ein Peeling mit wenigen Zutaten ganz leicht selbst machen. Für ein selbstgemachtes Peeling brauchst du nur eine flüssige Basis wie Öl und einen Bestandteil für den Peeling-Effekt wie Meersalz oder Zucker.

Peeling selber machen: Was du wissen solltest

Peelings aus dem Drogeriemarkt, Supermärkten oder Apotheken sind meistens sehr teuer und enthalten obendrauf auch noch Mikroplastik.

Ein Peeling selber zu machen ist nicht nur deutlich günstiger, sondern auch umweltfreundlicher und dauert gar nicht so lange wie man denkt.

Was ist ein Peeling und wer kann es verwenden?

Unsere Haut erneuert sich ca. alle 28 Tage. Dabei werden neue Hautzellen von der Tiefe an die Oberfläche gebracht. Das sehen wir von Außen in Form von kleinen Hautfetzen, die sich langsam abpellen.

Doch manchmal werden alte Hautzellen nicht richtig abgestoßen. Das kann zu Verstopfungen von Poren und somit Pickeln führen.

Hier können Peelings helfen. Durch die richtigen Bestandteile im Peeling können, die alten Hautzellen sanft abgetragen werden und die Poren werden wieder frei.

So kann es zu keinen Unreinheiten kommen. Zusätzlich können weitere Bestandteile bzw. Inhaltsstoffe die Haut pflegen und wieder strahlen lassen. Außerdem regt ein Peeling die Durchblutung an.

Ein Peeling kann grundsätzlich jeder verwenden, der es ausprobieren möchte. Ausgenommen sind allerdings Menschen mit venösen Störungen im Gesichtsbereich.

Auch bei Neurodermitis wird von Peelings abgeraten. Das einzige, was zu beachten ist, sind die Inhaltsstoffe. Diese müssen an den Hauttypen angepasst sein, damit sich das Hautbild verbessert und nicht verschlechtert.

Welches Öl und welches Peeling Material können verwendet werden?

Wichtig bei dieser Entscheidung ist nicht das zu nehmen, was am besten riecht oder aussieht, sondern das, was zu deinem Hauttyp passt.

Die wichtigste Entscheidung ist die flüssige Basis. Bei den Zutaten, die für den Peeling Effekt sorgen, hat man freie Wahl.

Welche Flüssigkeit sollte als Träger des selbstgemachten Peelings verwendet werden?

Zunächst beschäftigen wir uns mit der flüssigen Basis des Peelings. Dazu kann verschiedenes genommen werden. Am gängigsten sind Pflanzenöle, jedoch funktioniert ein Peeling auch mit Joghurt, Quark, Tee oder ganz einfach: deiner normalen Reinigungscreme.

Peeling selber machen

Tee eignet sich sehr gut als Träger des Peelings. Vor allem Kamillentee. (Bildquelle: unsplash / Joanna Kosinska)

Joghurt und Quark sind vor allem für eine Wirkung bekannt. Sie spenden der Haut viel Feuchtigkeit, weshalb auch bei Sonnenbrand oftmals eine reine Quarkmaske empfohlen wird.

Diese kühlt und spendet der Haut ihre verlorene Feuchtigkeit. Tee ist auch eine Möglichkeit für eine Basis. Jedoch kannst du auch deine eigene Reinigungscreme nehmen und diese mit der ausgesuchten Peeling-Zutat zu mischen.

Bei den Pflanzenölen wird es schon ein wenig komplizierter, da man hier darauf achten muss, was wirklich zu seinem Hautbild passt. In dem folgenden Abschnitt stellen wir die passenden Öle zu unterschiedlichen Hauttypen vor.

Trockene Haut

Trockene Haut

Trockene Haut kann aufgrund des Spannungsgefühls sehr unangenehm sein. Hinzu kommt noch gerötete Hautstellen, die Haut juckt und schuppt sich vielleicht.

In der folgenden Tabelle stellen wir zwei Öle vor mit ihren Vorteilen, die sich für trockene Haut eignen.

Öl Eigenschaften
Olivenöl wirkt leicht entzündungshemmend, unterstützt das Bindegewebe, fördert die Elastizität der Haut
Leinöl wirkt leicht entzündungshemmend, desinfizierende Wirkung, regt Hautdurchblutung an, zellregenerierende Wirkung, reich an Omega 3 und Vitamin E

Kratzen hilft dabei gar nicht, sondern verschlimmert alles nur. Deshalb sollte man, bei einem solchen Hautbild, sich regelmäßig um seine Haut kümmern. Sie muss gut gepflegt werden und die Schutzbarriere immer wieder aufgebaut werden.

Empfindliche Haut

Empfindliche Haut

Die Haut reagiert immer und dauernd auf jede noch so kleine Berührung mit Produkten und Umwelteinflüssen. Dadurch entstehen unangenehme Reizungen.

In der folgenden Tabelle stellen wir drei Öle vor mit ihren Vorteilen, die sich für empfindliche Haut eignen.

Öl Eigenschaften
Hanfsamenöl reich an Omega 6 und 3, entzündungshemmend, Heilung irritierter Haut, zellerneuernde Wirkung
Mandelöl leicht verträglich, auch für Babys geeignet, reich an Vitamin E
Kokosöl hinterlässt ein glattes Hautgefühl, kühlend

Wichtig ist hier eine hautberuhigende Wirkung durch möglichst sanfte Inhaltsstoffe. Das kann sehr anstrengend sein, weil in den meisten Produkten viel zu viele Inhaltsstoffe sind. Hier bietet es sich vor allem an, die meisten Pflegeprodukte selbst zu machen.

Unreine Haut

Unreine Haut

Bei unreiner Haut hat man ständig mit Pickeln und Mitessern zu kämpfen. Grund dafür ist, dass die Haut sich ständig selbst reinigt. Dadurch werden Giftstoffe über die Poren ausgestoßen.

Jedoch funktioniert das nicht immer gut, weshalb die Poren verstopfen und ein permanenter Fettfilm entsteht. Auf diese Art und Weise entstehen Pickel und Mitesser, die teilweise schmerzhaft entzündet sind. Um diese vorzubeugen, benötigt man eine besonders sanfte, aber reinigende Pflege.

In der folgenden Tabelle stellen wir zwei Öle vor mit ihren Vorteilen, die sich für empfindliche Haut eignen.

Öl Eigenschaften
Jojobaöl schützt Haut vor Wasserverlust, Mikroorganismen wird Lebensgrundlage entzogen (keine Pickel), reich an Omega 3
Sonnenblumenöl besonders mild und sanft pflegend, enthaltenes Tocopherol wirkt entzündungshemmend

Wenn du die richtige Basis für dein Peeling gefunden hast, kann es weitergehen mit der Zutat, die für den Peeling Effekt sorgt.

Was sollte man für den Peeling-Effekt verwenden?

Bei dem Peeling Effekt kann man ein wenig kreativ werden. Dafür eignen sich nämlich die verschiedensten Küchenzutaten.

  • Salz: Salz ist eine tolle Zutat für den Peeling-Effekt. Man kann zwischen feinem und groben entscheiden. Salz ist bei unreiner Haut geeignet.
  • Zucker: Auch hier kann man wieder zwischen feinem und groben Zucker entscheiden.
  • Kaffeepulver bzw. Kaffeesatz: Kaffee wirkt durch das Koffein vitalisierend.
  • Kokosflocken: Diese wirken besonders sanft.
  • Haferflocken oder Getreideschrot
  • Mohnsamen oder Leinsamen

Weitere Zutaten für das selbstgemachte Peeling

Man kann ein Peeling nur aus zwei Zutaten machen, doch man kann auch noch weitere Zutaten für zusätzliche Wirkungen hinzufügen.

Honig gibt beispielsweise eine gute Konsistenz und wirkt entzündungshemmend. Man kann aber auch noch Kräuter oder beispielsweise Zitrone hinzugeben für den Geruch. In ein Peeling für unreine Haut kann auch noch Heilerde beigemischt werden.

Zusätzlich zu den genannten Ölen kann man natürlich auch noch andere Öle verwenden, die eventuell nicht so leicht in der Küche zu finden sind.

Teebaumöl kann beispielsweise noch bei unreiner Haut verwendet werden. Allerdings nicht als Träger, da davon nicht zu viel genommen werden sollte. Ätherische Öle wären in Maßen auch noch eine Möglichkeit.

Wie lange muss man das Peeling auf dem Gesicht lassen?

In der Regel ist es empfehlenswert das Peeling 5-10 Minuten einwirken zu lassen, bevor man es abwäscht. Allerdings kann man es auch direkt nach der Anwendung abwaschen.

Sind in dem selbstgemachten Peeling allerdings Zutaten, die ein wenig in die Haut einwirken sollten, wie beispielsweise Heilerde, empfiehlt es sich das Peeling noch ein paar Minuten auf der Haut zu lassen.

Peeling selber machen

Wie lange das Peeling auf dem Gesicht bleiben sollte, bestimmen die Inhaltsstoffe und du selbst (Bildquelle: unsplash / Noah Buschner)

Zu Beginn wird das Peeling in den Handflächen verteilt und dann sachte auf jede Gesichtspartie aufgetragen. Anschließend fährt man in kreisenden oder streichenden immer wieder über das Gesicht.

Durch diese Bewegung kommt die Zutat, die für den Peeling-Effekt gewählt wurde, ihrer Aufgabe nach. Beispielsweise das Salz wird so immer wieder über die Haut verteilt und trägt abgestorbene Hautzellen langsam ab.

Man kann nach 1-2 Minuten Gesichtsmassage das Peeling abwaschen oder es für insgesamt 5-10 Minuten noch einwirken lassen.

Wie oft sollte man sein Gesicht peelen?

Wie häufig man ein Peeling nutzen kann, hängt wieder von dem individuellen Hautbild ab.

  • Unproblematische Haut: Ein Peeling kann bedenkenlos einmal alle zwei Wochen angewandt werden.
  • Unreine Haut: Hier kann man, wenn man möchte ein Peeling sogar einmal die Woche anwenden.
  • Empfindliche bzw. trockene Haut: Hier sollte man aufpassen und wirklich nur nach Bedarf und nicht öfter als einmal im Monat peelen.

Wichtig ist auch, dass man auf keinen Fall zu heftig reibt, bei der Verwendung von einem Peeling. Tut man dies, kann man die Haut minimal überreizen und verletzen. Dann sollte erst einmal eine Weile auf Peelings verzichtet werden.

Ist ein Peeling schädlich?

Wendet man ein Peeling richtig an, wird man belohnt. Zur richtigen Anwendung gehört sanftes Reiben an der Haut, nicht zu oft und auf die Haut hören.

Beim Peeling gilt die Regel: Weniger ist mehr.

Dann ist das Ergebnis eine sanfte, gut durchblutete und geschmeidige Haut. Nutzt man ein Peeling jedoch zu oft erreicht man leider genau das Gegenteil. Die Haut beginnt auszutrocknen und ist gereizt, was zu Rötungen führt.

Peeling ist also nicht schädlich, unter der Voraussetzung, dass es richtig angewandt wird. Risiken bei zu häufigem Anwenden ist eine frühzeitige Hautalterung.

Die Haut erneuert sich im Schnitt alle 28 Tage und die Zellteilung ist nicht unendlich oft machbar. Trägt man durch zu häufiges Peeling Hautzellen frühzeitig ab, kann das wie erwähnt zu einer frühzeitigen Hautalterung führen.

Deshalb sollte man es nicht übertreiben, nur sanft reiben und im Anschluss eine pflegende Creme oder ähnliches verwenden.

Wie lange ist ein selbstgemachtes Peeling haltbar?

Das hängt ganz von den Zutaten ab, für die du dich entschieden hast. Peelings auf Öl Basis mit trockenen weiteren Zutaten können bis zu 6 Monate verwendet werden.

Jedoch sollte man auch bedenken, dass das Öl ein Mindesthaltbarkeitsdatum hat. Nutzt du also ein Öl, was in einem Monat abgelaufen ist, wird dein selbstgemachtes Öl auch nicht länger haltbar sein.

Verwendest du in deinem Peeling jedoch noch zusätzliche frische Zutaten wie Kräuter, Kaffeesatz oder Obst, dann empfiehlt es sich das Peeling nur eine Woche zu nutzen bzw. es in einer Woche aufzubrauchen.

Tipp: Etikettiere das Glas, in dem das Peeling ist. So vergisst du nicht, wann du es gemacht hast.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem Peeling für das Gesicht und für den gesamten Körper?

Der hauptsächliche Unterschied zwischen Gesicht und restlichem Körper ist, dass die Haut deines Körpers viel mehr aushalten kann, als die deines Gesichtes.

Die Zutaten für den Peeling-Effekt sind bei Körperpeelings deutlich gröber. Außerdem kann ein Peeling für den gesamten Körper auch locker 1-2 mal die Woche angewandt werden.

Bei der Gesichtshaut sollte man da schon vorsichtiger sein. Diese ist empfindlich und verzeiht Fehler nicht so schnell. Hier gilt auf jeden Fall, weniger ist mehr. Es kommt also auf die Häufigkeit der Anwendung und die Körnung des Peeling-Effektes an.

Wie kann man ein Peeling selbst machen?

In dem folgenden Abschnitt erklären wir dir wie man ein Peeling nun selber machen kann und geben dir außerdem zwei Rezepte mit auf den Weg, die du ausprobieren kannst, wenn du möchtest.

Technik

Ein Peeling selbst zu machen ist kinderleicht und man spart einiges an Geld. Für dein selbstgemachtes Peeling benötigst du nur eine Basis-Zutat und einen peelenden Bestandteil, wie zum Beispiel Zucker.

Stimme die Zutaten auf die Bedürfnisse deiner Haut ab und passe sie an deinen Hauttypus an.

Du benötigst:

  • Schale, zum Vermengen der Zutaten
  • Löffel, bzw. etwas zum Verrühren
  • Eventuell Gläser zum Abfüllen des Peelings

Eigentlich ist das wichtigste nach der Wahl der richtigen Zutaten das Mengenverhältnis aller Bestandteile. Denn im Grunde muss alles nur in eine Schale gegossen werden und anschließend ordentlich verrührt werden.

Es kommt außerdem darauf an für welche Basis man sich entschieden hat, denn Kokosöl muss beispielsweise erst etwas geschmolzen werden, wenn es fest im Glas ist.

Du kannst dich auch langsam herantasten, indem du eine selbstgewählte Menge Flüssigkeit in die Schale gießt und anschließend so viel Peeling-Effekt in Form von beispielsweise Salz hinzufügst, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Es sollte nicht zu fest und nicht zu flüssig sein. So, dass man es gut auf dem Gesicht verteilen kann und es auch darauf bleibt. Es sollte nicht direkt wieder herunterlaufen.

Rezepte für selbstgemachte Peelings

In diesem Abschnitt geht es ans Eingemachte und du bist an der Reihe dein eigenes Peeling selbst herzustellen.

Wir zeigen dir hier drei verschiedene Rezepte für jeden Hauttyp: Unreine Haut, empfindliche / trockene Haut und unproblematische Haut.

Peeling für unreine Haut

Dafür benötigst du:

  • 3 EL Weizenkleie
  • 1 Tasse Kamillentee
  • 3-4 EL Heilerde

Die Heilerde rührst du mit dem Kamillentee an, solange bis es eine glatte Masse ist. Dann kannst du im Anschluss die Weizenkleie hinzugeben, um den Peeling-Effekt zu haben.

Dann kannst du das Peeling auftragen, einreiben für ein paar Minuten und ein wenig einwirken lassen. Dann mit lauwarmen Wasser abwaschen und das Gesicht eincremen. Das Peeling kannst du auch auf dein Dekolleté oder Rückenbereich auftragen.

Peeling für empfindliche / trockene Haut

Dafür benötigst du:

  • 5 EL Kaffeepulver
  • 5 EL Kokosöl

Zunächst das Kokosöl erwärmen, bis es flüssig ist. Ist das Kokosöl flüssig, kann es in eine Schüssel gegossen werden und mit dem Kaffeepulver verrührt werden.

Dann ist das Peeling auch schon fertig. Dann musst du das Peeling in kreisenden Bewegungen auftragen und ein paar Minuten einwirken lassen. Anschließend kann das Peeling mit lauwarmen Wasser abgespült werden.

Peeling für unproblematische Haut

  • 4 EL Meersalz
  • 3 EL Olivenöl
  • Saft einer halben Zitrone

Zutaten in einer Schale mischen und dann ist dieses Peeling auch schon fertig. Dann kann es in kreisenden Bewegungen im Gesicht aufgetragen werden und wieder abgewaschen werden.

Fazit

Wie du jetzt bestimmt gemerkt hast, ist es ganz einfach ein Peeling selbst zu machen und das ein Peeling sehr viele Vorteile hat. Du kannst außerdem im Internet auch noch ganz viele andere Rezepte finden, passend für deinen Hauttypen.

Du musst wirklich nur beachten, dass du ein Peeling nicht zu oft verwendest, damit es zu keiner frühzeitigen Hautalterung kommt. Ansonsten ist ein Peeling eine sehr gute Pflege für die Haut und super leicht selbst zu machen.

Bildquelle: Sonjachnyj / 123rf

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