
Viele Menschen fragen sich, ob sie den Schritt wagen sollen und sich ihre Haare abschneiden sollen. Die einen grübeln, ob ein kurzer Haarschnitt zu ihren lockigen Haaren passt. Anderen wiederum haben bereits kurze Haare und möchten etwas Abwechslung in das Haarstyling einbringen und ihre kurzen Haare locken.
In diesem Beitrag erklären wir dir, für wen sich Kurzhaarschnitte bei lockigen Haaren eignen und wie du kinderleicht selbst deine Haare in eine Lockenmähne verwandeln kannst. Zum Schluss geben wir dir noch ein paar Tipps, wie du deine kurzen Locken perfekt stylen kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedem stehen kurze lockige Haare – vorausgesetzt du entscheidest dich für den richtigen Haarschnitt. Der individuell passendste Schnitt hängt dabei von der eigenen Gesichtsform ab.
- Falls man nicht von Natur aus lockige Haare hat, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Diese reichen von intensiveren Methoden wie die Benutzung von einem Lockenstab bis hin zu schonenderen Methoden, welche ganz ohne Hitze auskommen.
- Damit die Locken richtig zur Geltung kommen, ist auch das richtige Styling relevant. Dabei unterscheidet man zwischen den Produkten für natürlich lockiges Haar und den Stylingprodukten für Haare, welche künstlich gelockt werden.
Kurze Haare locken: Was du wissen solltest
Du überlegst schon lange, ob dir kurze Haare stehen würden und ob du den Schnitt wagen sollst? Du fragst dich, ob ein Kurzhaarschnitt zu deinen Naturlocken passt oder vielleicht hast du schon längst kurze Haare und möchtest diese zur Abwechslung neu stylen und lockig tragen?
Dann bist du hier richtig. Im Folgenden erklären wir dir alles, was du zu einer kurzen Lockenmähne wissen solltest.
Für wen eignen sich kurze lockige Haare?
Eins vorweg: Ein Kurzhaarschnitt passt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu dir. Tatsächlich steht so gut wie jedem ein Kurzhaarschnitt, jedoch variiert der ideale Haarschnitt je nach Gesichtsform.
Um deine Gesichtsform zu bestimmen, musst du einfach deine Haare streng zurückbinden und die Hände entlang des Haaransatzes anlegen. Deine Kinnpartie zusammen mit deinem Haaransatz und der Kopfform ergeben dann deine Gesichtsform.
Gesichtsform | Geeigneter Haarschnitt |
---|---|
Ovales Gesicht | Menschen mit einem ovalen Gesicht können sich glücklich schätzen, denn ihnen steht alles. Egal ob lang oder kurz, voluminös oder glatt – sie haben die Qual der Wahl. |
Rundes Gesicht | Dass zu runden Gesichtern kein Kurzhaarschnitt passt, ist ein verbreiteter Irrglaube. Dieser Gesichtsform steht ein Haarschnitt, welcher an den Seiten besonders kurz ist oder bei dem die Haare hinter die Ohren geklemmt werden können. |
Herzförmiges Gesicht | Zu herzförmigen Gesichtern passt insbesondere ein Kurzhaarschnitt mit Pony, um die oftmals etwas höhere Stirn zu kaschieren. Neben einem geraden Pony, könnte auch eine fransiger seitlicher Pony dieser Gesichtsform hervorragend stehen. |
Markantes und eckiges Gesicht | Bei dieser Gesichtsform möchte man häufig das markantere Kinn weicher wirken lassen. Neben langen Haaren eignen sich auch kinnlange Haare, welche das Kinn leicht umspielen. |
Du siehst also, dass sich ein Kurzhaarschnitt wirklich für jede(n) eignet. Und das Beste daran: mit lockigen Haaren kannst du ebenfalls alle Styles tragen – egal ob du eine natürliche Lockenmähne hast oder etwas nachhelfen musst.
Welche Methoden gibt es, um kurze Haare zu locken?
Solltest du nicht von Natur aus mit lockigen Haaren gesegnet sein, gibt es mehrere Möglichkeiten deine Haare trotzdem noch in eine wilde Lockenmähne zu verwandeln.
Kurze Haare locken mit einem Lockenstab
Der Lockenstab ist natürlich der Klassiker, wenn es darum geht schnell Korkenzieherlocken ins Haar zu zaubern.
Mittlerweile gibt es Lockenstäbe in vielen unterschiedlichen Ausführungen und verschiedenen Größen – so ist für jede Haarlänge und Haarstruktur etwas dabei.
Bei kurzen Haaren eignen sich besonders die Lockenstäbe mit Klemme, da die Haarlänge ein unkompliziertes Umwickeln der Haare um den Stab und ein anschließendes Festhalten mit der Hand nicht zulässt. Ein Lockenstab mit Klemme hingegen ermöglicht dir ein einfaches Aufdrehen und Fixieren der Haare.
Außerdem ist auch die Dicke des Stabes wichtig, denn je nachdem wie groß du deine Locken haben willst, solltest du auch den zugehörigen Durchmesser wählen.
Allgemein gilt: je kürzer die Haarsträhnen, desto dünner sollte der Lockenstab, also der Durchmesser des Stabes, sein.
Falls du gerne experimentierst und die Lockengröße variieren willst, gibt es auch Lockenstäbe mit verschiedenen dazugehörigen Aufsätzen.
Haare locken mit einem Glätteisen
Eine gute Alternative zum Lockenstab ist definitiv das Glätteisen, da du damit neben größeren Locken auch Wellen in dein Haar machen kannst – und natürlich kannst du damit auch deine Haare glätten.
Am besten unterteilst du deine Haare in einzelne Abschnitte und steckst diese jeweils mit einer Klammer ab. Somit kannst du deine Haare Strähne für Strähne mit dem Glätteisen aufwickeln und locken.
Wenn du fertig bist, lässt du deine Lockenmähne am besten für ein paar Minuten auskühlen. Damit deine neue Frisur auch so natürlich wie möglich aussieht, kannst du zum Schluss noch mit den Fingern durch deine Haare fahren und die Haare etwas „auflockern“. Noch etwas Haarspray und fertig!
Haare locken mit einem Haarföhn
Wer weder einen Lockenstab noch ein Glätteisen besitzt, kann auch einfach einen Föhn und eine Rundbürste nutzen. Wie bei dem Locken der Haare mit einem Lockenstab, gilt auch hier: je kürzer die Haare, desto geringer sollte der Durchmesser der Rundbürste sein.
Du musst einfach nur eine Haarsträhne auf der Rundbürste aufwickeln und mit dem Föhn diese Strähne lang-föhnen. Die Haarsträhne am besten noch auf der Bürste kurz auskühlen lassen und nach paar Minuten die Bürste schließlich langsam herausnehmen. Dies wiederholst du Strähne für Strähne bis all deine Haare lockig sind.
Wie kann ich meine kurzen Haare locken, ohne diese durch Hitze zu schädigen?
Wenn du deine Haare nicht durch die Hitze eines Glätteisens oder eines Lockenstabs beschädigen möchtest, dann gibt es auch Alternativen ganz ohne Hitze. Die folgenden Möglichkeiten sind durch ihre schonende Art insbesondere für bereits geschädigtes Haar geeignet.
Lockige Haare durch Papilotten
Damit du Locken durch diese Methode erhältst, befolge am besten die folgenden Schritte:
- Schritt 1: Bevor du deine Haare mit Papilotten lockst, solltest du deine Haare entweder waschen oder zumindest leicht anfeuchten.
- Schritt 2: Nachdem die Haare also feucht sind, solltest du sie noch einmal ordentlich durchkämmen und anschließend in mehrere kleine Haarpartien einteilen und mit Klammern abstecken damit sie dir nicht im Weg sind.
- Schritt 3: Nun kannst du jede einzelne Haarsträhne auf die Papilotten aufwickeln. Dazu musst du die Papilotten an der Haarspitze ansetzten und sie dann einfach nach oben zur Haarwurzel hin aufwickeln.
- Schritt 4: Sobald du die einzelne Strähne eingedreht hast, musst du einfach nur noch die beiden Enden der Papilotten umknicken damit sie sich nicht wieder lösen. Für mehr Halt kannst du die Haarsträhne und / oder die Papilotte auch mit einer schmalen Haarklammer an der Kopfhaut befestigen.
- Schritt 5: Nun lässt du die Haare einfach über die nächsten Stunden, am besten sogar über Nacht, trocknen.
Am nächsten Morgen kannst du die Papilotten aus dem Haar wieder entfernen. Um den Haaren ein natürlicheres Aussehen zu verleihen, kämmst du sie am besten noch einmal mit einem grobzinkigen Kamm, jedoch nicht mit einer Haarbürste.
Nun nur noch ein wenig Haarspray für einen längeren Halt, fertig!
Der Vorgang ist arbeitsaufwendig, doch deine Haare werden es dir danken.
Lockige Haare durch Lockenwickler
Mit Lockenwicklern kannst du ebenfalls kinderleicht Locken in deine Haare zaubern. Du benötigst lediglich:
- Lockenwickler (ca. 8-12 Stück)
- Kamm
- Schaumfestiger
- Haarföhn
Und wie immer gilt: je größer der Durchmesser der Lockenwickler, desto größer die Locken. Wenn du also kurze Haare hast und kleinere Locken erreichen möchtest, eignen sich dementsprechend kleine Lockenwickler am besten für dich.
Hast du dich für diese Methode entschieden, solltest du zuerst etwas Schaumfestiger in dein handtuchtrockenes Haar kneten und deine Haare anschließend in drei Partien einteilen: Deckhaar, linke Seite und rechte Seite.
Nun kannst du die jeweiligen „Abteilungen“ in einzelne Haarsträhnen unterteilen. Die Strähne solltest du schließlich versuchen straff zu ziehen und sie mit der Haarspitze beginnend auf den Lockenwickler drehen und zum Kopf hin aufwickeln. Damit sich der Lockenwickler nicht löst, solltest du ihn am besten mit einer Haarklammer vorsichtig am Kopf befestigen.
Sobald du alle Haarsträhnen aufgewickelt hast, kannst du deine Haare für ca. 5 – 10 Minuten föhnen und schließlich für etwa 3 – 4 Stunden ruhen und auskühlen lassen.
Anschließend kannst du die Lockenwickler vorsichtig lösen und dein Haar mit einem grobzinkigem Kamm oder deinen Fingern kurz kämmen. Nur noch etwas Haarspray und du bist fertig!
Welche Frisuren eignen sich am besten bei kurzen Locken?
Die folgenden Frisuren und Haarschnitte sehen besonders gut aus bei kurzen Locken.
Stufenschnitt
Ein Stufenschnitt zaubert Volumen und eignet sich daher besonders für feines und dünnes Haar. Allgemein gilt: Je dicker Haare, desto weniger Stufen sollte man sich schneiden lassen, da es sonst schnell aufgeplustert und zu voluminös wirken könnte.
Kurzer Bob
Ein kurzer Bob-Haarschnitt steht den meisten Frauen.
Egal ob mit Pony oder ohne, mit durchgehend gleichbleibender Haarlänge oder kürzerer Nackenpartie und mit längeren vorderen Haaren – ein Bob mit lockigen Haaren sieht elegant und verspielt aus.
Pixie Cut
Der Pixie Cut wird durch kurze Haare an den Seiten und im Nacken sowie dem längeren Deckhaar charakterisiert. Das Deckhaar kann nach Belieben als Pony in die Stirn oder mit Gel nach oben gestylt werden und ist dadurch ein durchaus vielseitiger Haarschnitt, der sich für die meisten Kopfformen eignet.
Auch mit lockigen Haaren sieht der Pixie Cut sehr modern aus.
Wie style ich kurze Haare mit Locken?
Solltest du einen Lockenstab, ein Glätteisen oder einen Haarföhn verwenden, um deine Haare zu locken, dann solltest du unbedingt vor der Anwendung einen guten Hitzeschutz in deine Haare einarbeiten.
Dieser Hitzeschutz wird häufig als Spray oder als Creme auf die Haare gegeben, welche schließlich nur noch gut durchgebürstet werden müssen, um den Hitzeschutz zu verteilen.
Wer jedoch bereits von Natur aus mit lockigen Haaren gesegnet ist, kann auf die oben erwähnten Hilfsmittel wie den Lockenstab verzichten.
Wer die eigenen Locken dennoch betonen oder sie griffiger und geschmeidiger machen möchte, kann auf Schaumfestiger oder Lockenschaum zurückgreifen. Dieses musst du lediglich in das handtuchfeuchte Haar kneten. Anschließend kannst du die Haare mit dem Föhn und einem Diffusor-Aufsatz trocken föhnen.
Du solltest allerdings darauf achten, dass du nicht zu viel Schaum einarbeitest, da dieser sonst deine Haare beschweren könnte, sodass du nicht dein erwünschtes Ergebnis erreichst.
Um deinen Locken noch etwas Glanz und Feuchtigkeit zu spenden, kannst du auch auf ein pflegendes Haaröl (wie Kokosnussöl) zurückgreifen. Das Öl sollte vorsichtig in die Haarspitzen (und wirklich nur in die Haarspitzen) gegeben und verteilt werden, sodass keine fettigen Strähnen entstehen.
Welche Alternativen gibt es zu kurzen lockigen Haaren?
Bis hierhin hast du lesen können, welche Möglichkeiten es gibt, um dir selber Locken zu machen, welcher Haarschnitt sich am besten für kurze Locken eignet und wie du deine Haare stylen kannst.
Im Folgenden zeigen wir dir, welche Alternativen es zu kurzen lockigen Haaren gibt – denn immer die gleiche Frisur kann auf Dauer langweilig werden.
Glatte Haare
Falls du von Natur aus eher wellige oder sogar lockige Haare hast, könntest du deine Haare glätten, um mal etwas neues auszuprobieren. Dafür eignet sich das bereits erwähnte Glätteisen, dessen primäre Funktion das Glätten der Haare ist – auch wenn man damit kinderleicht die Haare locken kann.
Um die Haare zu glätten, solltest du unbedingt nur mit trockenem, nicht feuchtem Haar arbeiten.
Bevor du dir die Haare in Partien einteilst, sollte etwas Hitzeschutz (in diesem Fall am besten ein Hitzeschutzspray) ins Haar eingearbeitet werden, um Schäden zu vermeiden. Anschließend musst du lediglich die einzelnen Haarsträhnen mit dem Glätteisen glätten.
Der glatte Haarlook eignet sich für beinahe jede Frisur – egal ob du einen Bob trägst oder einen Pixie Cut.
Wellige Haare
Eine weitere Alternative zu kurzen Locken sind wellige Haare. In vielen Fällen musst du nicht einmal ein bestimmtes Gerät nutzen, um deine Mähne in Wellen zu verwandeln.
Bei von Natur aus glattem Haar reicht da häufig ein Kneten der Haare im feuchten Zustand mit anschließendem föhnen mit Diffusor aus, um leichte Wellen zu erzielen. Wem diese Wellen jedoch nicht ausreichen, kann auch auf andere Methoden zurückgreifen.
Eine Möglichkeit ist es, die Haare nach dem Waschen und vor der Nachtruhe in einzelne Strähnen zu unterteilen und diese zu flechten. Wie grob oder fein du sie flechten solltest hängt da ganz von deiner gewünschten Art der Wellen ab. Je grober du deine Haare flechtest, desto größer sind die Wellen am Ende.
Nachdem die Haare alle geflochten wurden, kannst du dich einfach mit einem Handtuch auf dem Kopfkissen schlafen legen. Morgens oder sobald die Haare getrocknet sind, kannst du die einzelnen Strähnen wieder vorsichtig auflösen.
Für einen natürlichen Look, empfiehlt es sich mit einem grobzinkigem Kamm vorsichtig durch die Haare zu fahren.
Da für die geflochtenen Haarsträhnen jedoch eine bestimmte Länge der Haare nötig ist, funktioniert die Flecht-Methode nicht bei ganz kurzem Haar.
Eine weitere Methode um die Haare zu wellen ist die Anwendung von den bereits erwähnten Lockenwicklern. Um Wellen anstatt Locken zu erzielen, sollten die Lockenwickler größer sein – aber nicht zu groß, da sie sonst nicht bei (sehr) kurzen Haaren halten.
Wie bereits oben beschrieben, müssen die Lockenwickler bei den einzelnen Haarsträhnen beginnend von der Haarspitze zum Kopf hin aufgewickelt werden. Anschließend müssen die Haare nur noch auskühlen und schon hast du schöne weiche Wellen.
Fazit
Zugegeben, der Schritt sich die Haare kurzzuschneiden sollte gut überlegt sein – erst recht, wenn man langes Haar gewöhnt ist. Aber wie du siehst, passen kurze Haare zu jedem Gesicht; vorausgesetzt du entscheidest dich für den richtigen Haarschnitt. Der ideale Schnitt hängt dabei individuell von deiner Kopfform ab.
Indem du deine kurzen Haare lockst, oder deine bereits von Natur aus vorhandenen Locken stylst, kannst du zusätzlich etwas Abwechslung in deinen tägliches Haarstyling bringen. Es gibt mittlerweile viele verschiedenen Möglichkeiten kurzen Haare in eine Lockenmähne zu verwandeln, sodass für jeden etwas dabei ist.
Bildquelle: Edwardderule / 123rf