
Sommer, Winter, Frühling und Herbst – in allen Jahreszeiten sind Flechtfrisuren eine optimale Wahl. Ob im Winter unter der Mütze oder um die offenen Haare vor Reibung an Jacken, Mützen und Schals zu schützen. Im Sommer kannst du so die langen Haare aus deinem Gesicht halten. Flechtfrisuren kannst du zu jedem Anlass tragen.
In diesem Artikel zeigen wir dir wie Flechten eigentlich funktioniert und welche Flechtfrisuren es gibt. Außerdem möchten wir dir einige Tipps und Tricks mit auf den Weg geben wie dir das Flechten einfacher gelingt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn du noch Anfänger im Flechten bist, übe erst einmal an einigen Bändern die du zusammenknotest oder hol dir vor dem Spiegel deine Haare nach vorn.
- Wasche deine Haare einen Tag vorher und behandle sie mit Produkte, die für mehr Griffigkeit sorgen. So fällt dir das Flechten erheblich einfacher.
- Lege dir vorher alles was du benötigst zurecht, sodass du nicht mittendrin nach Spangen oder Haargummis suchen musst.
Hintergründe: Was du über das Haare flechten wissen solltest
Im Folgenden geben wir dir einen Eindruck darüber wie dir am einfachsten Flechtfrisuren gelingen und welche Arten von Flechtfrisuren es gibt. Außerdem räumen wir mit einigen Vorurteilen von Flechtfrisuren auf.
Welche Flechtfrisuren gibt es?
(BIldquelle: Samantha Gades / Unsplash)
Nachfolgend haben wir dir die gängingsten Flechtfrisuren aufgelistet um dir einen Überblick zu geben. In den meisten Fällen ist es jedoch so, dass der geflochtene Teil in einer Frisur für einen romantischen und verspielten Look sorgt.
Flechtzopf
Der Flechtzopf ist der einfachste der Flechtfrisuren. Wenn du diesen beherrschst kannst du dich den anderen Flechtfrisuren widmen. Hierbei werden deine Haare in drei Teile aufgeteilt und dann Stück für Stück ineinander verflochten.
Das heißt, dass du jeweils die äußere Strähne nimmst und diese über die mittlere Strähne legst. Wenn du also auf der linken Seite beginnst, nimmst du die linke äußere Strähne und legst sie über die mittlere.
Danach nimmst du die rechte äußere Strähne und legst sie über die mittlere. Diese Prozedur führst du fort bis du ganz unten angekommen bist. Dann brauchst du nur noch ein Haargummi um das Ende zu machen und bist fertig.
Französischer Zopf
Der französische Zopf hat als Grundlage sowie alle Flechtfrisuren den einfachen Flechtzopf. Als Schwierigkeit kommt lediglich hinzu, dass du nun eng am Kopf entlang flechtest.
Dies bedeutet, dass du am Oberkopf dir eine Partie Haare auswählst mit denen du beginnen möchtest. Diese Partie teilst du ebenso wieder in drei Teile und beginnst zu flechten wie beim Flechtzopf.
Du nimmst jedoch diesmal bei jedem Mal über die Mittelsträhne legen weitere Haare hinzu. Das heißt du legst, wenn wir als Beispiel wieder links anfangen, die linke Strähne über die mittlere und nimmst von deinen seitlichen Haaren eine kleine Strähne hinzu.
Danach nimmst du die rechte äußere Strähne und legst sie über die mittlere und nimmst ebenso von deiner rechten Seite Haare hinzu. Dieses Prozedere führst du nun auch bis ganz unten zu Ende.
Holländischer Zopf
Der holländische Zopf hat als Grundlage den französischen Zopf. Der einzige Unterschied ist, dass du beim Flechten die äußeren Strähnen nicht „über“ die mittlere Strähne legst sondern „darunter“.
Im Detail heißt das, dass du die linke äußere Strähne durch weitere Haare von deiner linken Seite erweiterst und die Strähne dass unter die mittlere legst. Dann nimmst du die rechte Strähne, nimmst ebenso Haare von der rechten Seite hinzu und legst diese unter die mittlere Strähne.
Am Ende erhältst du ebenso einen am Kopf entlang geflochtenen Zopf wobei der geflochtene Teil jedoch auf dem Haar aufliegt.
Boxer Braids
Den Boxer Braids liegt ebenso der französische oder der holländische Zopf zu Grunde. Du legst dir einen Mittelscheitel sodass du zwei Teile erhältst und machst eine Kopfseite zu einem Zopf zusammen.
Danach beginnst du die erste Hälfte entweder mit der französischen oder der holländischen Art zusammen zu flechten. Danach flechtest du die andere Kopfhälfte. Du erhältst so zwei am Kopf entlang geflochtene Zöpfe.
Gretchenzopf
Der Gretchenzopf besteht aus dem einfachen Flechtzopf, nur in zweifacher Ausführung. Teile deine Haare in zwei Hälften und flechte diese bis unten zusammen. Danach legst du die geflochtenen Zöpfe über deinen Kopf sodass ein Kranz entsteht.
Bauernzopf
Der Bauernzopf ist die etwas schwierigere Variante des Gretchenzopfes. Hierbei flechtest du ebenso zwei Zöpfe wie beim Gretchenzopf allerdings am Kopf entlang. Nimm dir als Grundlage hierfür die Boxer Braids.
Du kannst die Zöpfe entweder zu Ende flechten und sie auch über den Kopf legen wie bei dem Gretchenzopf oder du hörst im Nacken auf zu flechten und machst dir aus den übrigen Haaren beispielsweise einen Dutt im Nacken.
Fischgrätenzopf
Beim Fischgrätenzopf benötigst du eine andere Flechtvariante. Du teilst deine Haare in zwei anstatt drei Partien auf. Am Anfang kann es helfen wenn du dir deine Haare zunächst mit einem Haargummi zusammen machst.
Nachdem du nun also zwei Partien hast nimmst du jeweils von der rechten Partie eine äußere Strähne und legst sie zu der anderen. Danach nimmst du von der linken Hälfte ebenso eine äußere Strähne und legst sie zu der rechten Hälfte.
Das führst du bis zum Ende deiner Haare weiter und schließt den Zopf mit einem Haargummi. Am Ende hast du einen geflochtenen Zopf der einem Fischgrätenmuster ähnelt. Je kleiner du die Strähnen wählst umso feiner wird das Fischgrätenmuster und die Verwechslungsgefahr.
Wasserfallzopf
Bei dem Wasserfallzopf handelt es sich um einen meist seitlich am Kopf geflochtenen Zopf. Dieser kann französisch oder auch holländisch geflochten sein.
Während du am Kopf entlang flechtest lässt du aus dem geflochtenen Teil immer wieder Haare herausfallen. So entsteht der Wasserfall-Effekt. Diese Flechtfrisur sieht bei offenen Haaren toll aus, kann aber auch in einem Dutt enden.
Ist Flechten schlecht für die Haare?
Ein geflochtener Zopf kann deine Haare vor Reibung schützen.
Da kann eine Lösung geflochtene Zöpfe sein, da diese die Reibung mindern. Du solltest jedoch darauf achten deine Haare gut zu pflegen. Außerdem solltest du die geflochtenen Zöpfe nicht zu eng flechten bzw. zu stark an ihnen ziehen. Dies kann zu Haarverlust führen.
Wie lang müssen die Haare zum flechten sein?
(Bildquelle: Christine Keller / Unsplash )
Sind die Haare kürzer, muss bei Flechtfrisuren oft mit vielen Haarspangen und Haarspray nachgeholfen werden.
Welche Hilfsmittel kann ich zum flechten verwenden?
Hilfsmittel | Anwendung und Nutzen |
---|---|
Trockenschampoo | sorgt für mehr Griffigkeit, Volumen am Ansatz, aus einiger Entfernung auf den Ansatz sprühen |
Haarwachs | sorgt für mehr Griffigkeit, etwas Wachs in den Händen verteilen |
Haaröl | sorgt für mehr Glanz und bändigt krauses Haar, in den Händen verteilen und danach in die Spitzen einarbeiten |
Chemietoilette | Einfach |
Chemietoilette | Einfach |
Wasche deine Haare also im besten Falle einen Tag vorher. Wenn du doch frisch gewaschene Haare hast, dann kann dir Trockenschampoo oder auch Wachs helfen mehr Grip in den Haaren zu haben.
Außerdem kann Öl bei krausem Haar helfen diese zu bändigen und glatt in einen Zopf zu flechten. Zusätzlich solltest du eine Bürste sowie Haargummis und Spangen greifbar haben.
Welche Haargummis machen die Haare nicht kaputt?
Ansonsten helfen in vielen verschiedenen Varianten Spiralhaargummis. Diese passen sich besser der Haarstruktur an und hinterlassen so weniger Schäden. Im Grundsatz schadet es deinen Haaren aber auch nicht wenn du hin und wieder normale Haargummi für Frisuren verwendest.
Wie funktioniert flechten?
(Bildquelle: okrasyuk/ 123rf)
Teile deine Haare, deinen Zopf oder auch nur eine Strähne in drei gleich große Teile auf. Danach legst du die äußere Strähne der dreien immer über die mittlere Strähne. Dies führst du bis zu deinen Haarspitzen weiter.
Wie lerne ich Haare flechten?
Wenn du noch nie geflochten hast fange klein an und nimm entweder deine Haare nach vorne oder suche dir drei Bänder die du verknotest. So kannst du erst einmal flechten üben wenn du die Strähnen vor dir hast.
Auch eine Frisurpuppe, wenn du hast, kann hierbei helfen. Wenn du das Grundprinzip an den Bändern verstanden hast, kannst du an deinen Haaren weiterüben. Auch hier versuche dich zu steigern.
Starte vielleicht erst einmal mit einem einfachen Zopf und steigere dich, wenn du diesen auch „blind“ am Hinterkopf beherrschst, dann zu den Flechtfrisuren die eng am Kopf liegen. Das Zauberwort heißt hier allerdings wirklich üben, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Haare flechten: Die besten Tipps & Tricks für eine geflochtene Frisur
Nun wurden dir die grundlegenden Fragen zum Flechten beantwortet. Damit du mit dem Flechten loslegen kannst, findest du hier tolle Tipps und Tricks.
Flechtfrisur für Anfänger
Die einfachste Flechtfrisur ist der Flechtzopf. Diesen kannst du zum vereinfachen an deiner Seite flechten. So siehst du im Spiegel vor allem Anfang was du machst und kannst deine Fingerfertigkeit verfolgen und verbessern.
(BIldquelle: Emma Simpson / Unsplash)
Du kannst diesen allerdings auch im Nacken flechten, dieser bedarf nur ein wenig mehr Übung da du nicht siehst was du tust. Auch zwei geflochtene Zöpfe die man schon aus der Kindheit kannte sind immer noch sehr beliebt und lassen sich zu schicken Frisuren weiterentwickeln.
Vorbereitung
Beim Flechten ist die Vorbereitung deiner Haare das A und O. So vereinfachst du dir den Akt erheblich. Vor allem wenn du noch nicht ganz so geübt bist können ein paar Kniffe das Flechten vereinfachen.
Kämmen
Wenn du schon einmal geflochten hast, hast du vielleicht schon gemerkt, dass sich durch die oberen Verflechtungen deiner Haare sich auch die Spitzen mit flechten.
Außerdem ist es schwierig die Haare aufzuteilen und Strähne für Strähne zu nehmen wenn noch Knoten in den Haaren sind. Du solltest also auf jeden Fall dein Haar vor dem Flechten gründlich kämmen sodass keine Knoten mehr darin sind.
Griffigkeit
Wie vorhin schon erwähnt, kann zu weiches Haar die Griffigkeit deiner Haare beeinflussen. Vor allem wenn du Spülung oder Maske beim Waschen verwendest. Diese machen deine Haare zwar schön weich und du kannst gut durchkämmen allerdings sind sie auch eher „flutschig“.
Schaue also, dass du deine Haare wenn möglich einen Tag vorher wäschst. Falls dies nicht möglich ist, kann du dein Haar durch Trockenschampoo oder Volumenpuder vorbehandeln. So werden deine Haare etwas stumpfer und besser zu greifen.
Auch etwas Wachs an den Händen kann dabei helfen die Haare besser greifen und einteilen zu können. Probiere beide Varianten aus und entscheide womit du am besten flechten kannst. Ein zusätzlicher Pluspunkt für Trockenschampoo und Co. kann sein, dass du die Haare enger gezogen bekommst bzw. sie nicht so leicht ausfransen.
Accessoires
Was die Accessoires angeht sind dir keinerlei Grenzen gesetzt. Von kleinen, dünnen und durchsichtigen Haargummis die fast nicht sichtbar sind bis hin zu auffälligen Modellen ist alles möglich.
Wenn du deinen geflochtenen Zopf in einen Dutt enden lassen willst kannst du auch hier aufregende Spangen zum verzieren oder auch ein Duttkissen für besseren Stand verwenden. Um einzeln geflochtene Strähnen unter dem Deckhaar zu verstecken eignen sich Bobby Pins besonders gut.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass es sinnvoll ist deine Haare vorzubehandeln. Bearbeite deine Haare, die im besten Fall nicht frisch gewaschen sind, mit Trockenschampoo oder Haarwachs.
So erhältst du mehr Griffigkeit während des Flechtens und du bekommst ordentlichere Frisuren. Kleine Härchen können am Ende durch Haarspray fixiert werden.
Eine der wichtigsten Regeln für das Flechten ist das Kämmen davor und dass die Accessoires griffbereit liegen. Das Entfernen der Knoten vor dem Flechten hilft dir einen besseren Ablauf zu erhalten.
Deine Flechtfrisur kannst du am Ende durch unzählige Spangen, Haargummis und Haarkämme verschönern. Für einen verspielteren Look kannst du noch einige Strähnen aus der Frisur herausziehen. Eng gebunden und geflochtene Zöpfe wirken eher streng.
Bildquelle: Olson / 123rf